2.1 Pädagogische Rhythmisierung

Mit der Einführung des Ganztags am Käthe-Kollwitz-Gymnasium wurde nicht der Unterricht auf den Nachmittag ausgeweitet, sondern die gesamte pädagogische Struktur des Schultags neu gedacht. Eine zentrale Rolle spielt dabei das sogenannte 80/10-Minuten-Modell, das dem Unterricht eine neue zeitliche Struktur verleiht. Statt eines klassischen 90-Minuten-Blocks besteht jeder Unterrichtsblock aus 80 Minuten aktiver Lernzeit und 10 Minuten pädagogischer Rücklagezeit. Diese zehn Minuten werden nicht ungenutzt belassen, sondern über die Woche hinweg gesammelt und zu zusätzlichen Zeitressourcen umgewandelt, die gezielt für individualisiertes, selbstorganisiertes und soziales Lernen eingesetzt werden.

Beispielhaft: Generierung eines Lernzeitblocks.

Abbildung 2.1: Beispielhaft: Generierung eines Lernzeitblocks.

Auf diese Weise entstehen im Stundenplan strukturierte Freiräume, die im Sinne einer lernförderlichen Rhythmisierung zur Verfügung stehen. Die so gewonnenen Zeiten werden in den Jahrgangsstufen 5 bis 9 als Lernzeit und Lernraum verankert und in der Jahrgangsstufe 10 als Studienzeit weitergeführt.

Eine Strukturierung des Tages bzw. eine Unterbrechung der regulären Unterrichtsfolge wird auch durch Angebote wie dem Besuch der 5. und 6. Klassen an dem verpflichtenden Instrumentalunterricht in der Musikschule während des Vormittages realisiert.